Einzelfälle
Das AMP dokumentiert und begleitet Einzelfälle politischer Morde sowie Kriminalisierungen und Verschwindenlassen von Menschenrechtsverteidiger*innen und Journalist*innen, die die Methodik der strukturellen Menschenrechtsverletzungen verdeutlichen. Eine Liste aller Fälle politischer Morde an Menschenrechtsverteidiger*innen und Journalist*innen erscheint im AMP-Menschenrechtsbericht.
Kriminalisierung
Kriminalisierungen stellen konstruierte Anklagen dar, bei denen das Opfer mithilfe gefälschter Beweise eines Verbrechens beschuldigt wird, das es nicht begangen hat. Oft geht konstruierten Anklagen eine Schmäh- und Einschüchterungskampagne voraus. Diese Art der Anklage wird besonders häufig von Mitgliedern des Militärs angestrengt mit dem Ziel, Menschenrechtsverteidiger*innen zu diffamieren und sie für die Zeit des Prozesses in Untersuchungshaft zu bringen.
Politische Morde
Seit Dutertes Amtsantritt ist im Vergleich zur Amtszeit seines Vorgängers Aquino eine deutliche Zunahme an Morden von Menschenrechtsaktivist*innen und anderen politischen Gegner*innen Dutertes zu verzeichnen. Die meisten Fälle solcher Tötungen werden von den Behörden nur oberflächlich untersucht und nur die wenigsten der Täter*innen vor Gericht gestellt, die Drahtzieher*innen der Morde bleiben meist unbekannt. Das Klima der Straflosigkeit und des Mordens, wird durch den Präsidenten Rodrigo Duterte deutlich befeuert.
Verschwindenlassen
Durch das Verschwindenlassen werden Menschen, welche meist politische Gegner sind, entführt und an einen unbekannten Ort gebracht. Das Ziel ist, die Menschen im privaten und politischen Umfeld der Opfer einzuschüchtern und durch die Unsicherheit über den Verbleib der Opfer langfristig zu traumatisieren. Viele Fälle werden nie aufgeklärt. Die ausführenden Sicherheitsbehörden handeln dabei ohne rechtliche Grundlage.
Die Philippinen haben die UN-Konvention gegen das Verschwindenlassen, welche diese Praktik als Verbrechen gegen die Menschlichkeit bezeichnet, nicht ratifiziert.