Elena Tijamo

Elena Tijamo war eine Menschenrechtsaktivistin, Community Organizerin und Koordinatorin bei der NGO Farmers Development  Center (FARDEC) in der Region Central Visayas. Sie lebte in Bantayan, Cebu.

Am 13. Juni 2020 wurde sie von sechs unbekannten Bewaffneten – vier Männern und zwei Frauen – aus ihrem Haus in Sitio Avocado, Barangay Kampingganon auf der zu Cebu (Visayas) gehörenden Insel Bantayan entführt. Ab diesem Zeitpunkt war ihr Aufenthaltsort unbekannt.

Tijamos Familie meldete den Fall der Polizei. Am 30. August 2021 erhielt ein Mitglied ihrer Familie in Manila – weit vom Ort der  ursprünglichen Entführung entfernt – einen Anruf von einer ihr unbekannten Person, die sagte, Tijamo sei operiert worden und im Krankenhaus verstorben. Es dauerte zwei weitere Tage, bis ihre Familie Zugang zu ihrem Leichnam erhielt, der bereits unter falschem Namen an ein Bestattungsinstitut überstellt worden war.

Tijamo war für FARDEC auch als Radiokoordinatorin auf der Insel Bantayan aktiv. In Kooperation mit der philippinischen Sektion der International Association of Women in Radio & Television (IAWRT) unterhält FARDEC ein Radioprogramm, Radyo Sugbuanon. Vor ihrem
Verschwinden wurde Tijamo zum Opfer von red-tagging.

Die Familie von Tijamo wartet bis dato darauf, dass eine unabhängige  Untersuchung durchgeführt und die Täter:innen zur Rechenschaft gezogen werden.

 

Am 10. September 2021 veröffentlichte das AMP ein Statement zum Tod von Elena Tijamo.

Der AMP-Menschenrechtsbericht von 2022 dokumentiert den Fall Tijamo auf Seite 22.

 

Update: 31. Januar 2023

Foto © FARDEC