Spaltungstaktik in den Gemeinschaften der Lumads: 80-jährige Bai Bibyaon wehrt sich

14. Oktober 2021 | Human Rights News, Indigene, Innenpolitik

Bai Bibyaon, die 80-jährig Gemeinschaftsvorsitzende der Manobo (einer Minderheit, die den indigenen Lumads angehört), wehrt sich gegen die Behauptungen, sie werde gegen ihren Willen festgehalten. Sie hält sich freiwillig mit der „Bakwit School“ in der University of the Philippines-Diliman (UP Diliman ) in Quezon City auf. Die Umweltaktivistin und ihr Anwalt Antonio La Viña vermuten, dass das Militär ihre Familie unter Druck setzte, um zu bescheinigen, dass sie gerettet werden müsse. Ihren Verwandten wurde erzählt, Bibyaon sei angeschlagen und würde nicht versorgt werden. Sowohl sie selbst als auch ihr Anwalt betonen, dass es ihr gut geht und jede Sorge unbegründet ist. „Sie (das Militär und lokale Behörden) respektieren mich und meine Gemeinschaft nicht. Denn sie untergraben meine Fähigkeit, selbst zu entscheiden. Ich bin die Anführerin meiner Gemeinschaft geworden, weil sie weiß, dass ich das Land unserer Ahnen, unser Land, verteidigen kann.“ Sie will noch nicht nach Davao del Norte zurückkehren, sondern in Manila bleiben, um darauf aufmerksam zu machen, was mit ihrer Heimat passiert.

Menschenrechtsorganisationen bezeichnen die Anschuldigungen gegen die UP Diliman als strategischen Versuch die Lumad-Gemeinschaft zu spalten, indem Bibayons Gastgeber als Kommunisten und Terroristen gebrandmarkt wird. Auch kritisiert ihr Anwalt La Viña die National Commission on Indigenous Peoples dafür, dass sich die Behörde vermutlich an Bibayons Familie gewandt hatte und das haltlose Drängen zu ihrer Rückkehr damit unterstützte.

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