Die ehemalige Senatorin und neue Abgeordnete der Partei Mamamayang Liberal (ML), Leila de Lima, wurde am 27. Juni 2025 vom Regionalen Prozessgericht in Muntinlupa City aufgrund begründeter Zweifel vom Vorwurf des Drogenhandels freigesprochen. In dem Verfahren, das während der Amtszeit des ehemaligen Präsidenten Rodrigo Duterte angestrengt wurde, wurden De Lima und ihr Mitangeklagter Ronnie Dayan beschuldigt, in den illegalen Drogenhandel im Gefängnis New Bilibid verwickelt zu sein.
De Lima verbrachte mehr als sechs Jahre im Gefängnis, bis sie am 13. November 2023 gegen Kaution freigelassen wurde. Am 24. Juni 2024 sprach das Regionalgericht Muntinlupa die philippinische Oppositionspolitikerin und ehemalige Senatorin Leila de Lima von der dritten und letzten Anklage wegen Involvierung im Drogenhandel frei. Die beiden anderen Anklagen wurden im Mai 2023 bzw. im April 2022 aufgehoben.
Das Berufungsgericht (Court of Appeals/CA) hob die Entscheidung von 2023 jedoch im Mai 2025 mit der Begründung auf, sie sei unzureichend begründet und beruhe auf der widerrufenen Aussage des ehemaligen Strafvollzugsbeamten Rafael Ragos. Das CA verwies den Fall für eine gründlichere Entscheidung zurück.
In der neuen Entscheidung vom 27. Juni 2025 bestätigte Richter Abraham Joseph Alcantara den Freispruch und führte erneut an, dass der Widerruf von Ragos begründete Zweifel aufkommen lasse. Das Gericht stellte fest, dass zwar illegale Drogenaktivitäten im Gefängnis nachgewiesen wurden, jedoch keine stichhaltigen Beweise für eine Verschwörung zwischen De Lima und Dayan und den Beteiligten vorlagen.
De Lima, die nun als Abgeordnete gewählt wurde, wird sich dem Team der Ankläger:innen des Repräsentant:innenhauses im Amtsenthebungsverfahren gegen Vizepräsidentin Sara Duterte anschließen.
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