Trans-Rechtsaktivistin und ehemalige Journalistin in General Santos getötet

Die Trans-Rechts- und Menschenrechtsverteidigerin Ali Jejhon Macalintal, 39, wurde am 23. Juni in ihrer Akupunkturklinik in General Santos City erschossen. Die ehemalige Journalistin Macalintal war stellvertretende Generalsekretärin der Menschenrechtsgruppe Karapatan für die Region Soccsksargen (South Cotabato, Cotabato, Sultan Kudarat, Sarangani und General Santos City) in Mindanao.

Die Polizei untersucht aktuell, ob ihre Ermordung mit ihrer Arbeit als Journalistin zusammenhängt.

Berichten zufolge betrat ein nicht identifizierter Mann gegen 7 Uhr morgens Macalintals Klinik, schoss dreimal auf sie und floh auf einem Motorrad. Sie wurde ins Krankenhaus gebracht, wo sie jedoch bei der Ankunft für tot erklärt wurde.

Die philippinische Menschenrechtskommission (Commission on Human Rights/CHR) brachte den Mord an Macalintal mit einem beunruhigenden Muster von Transfemiziden in den Philippinen in Verbindung und wies auf die dringende Notwendigkeit von Antidiskriminierungsgesetzen hin.

Als ehemalige Rundfunksprecherin bei RPN XDX und Menschenrechtsverteidigerin in der Region Soccsksargen war Macalintal für ihren unermüdlichen Aktivismus bekannt. Sie nahm an mehreren Erkundungsmissionen in ganz Mindanao teil und deckte Menschenrechtsverletzungen während des Kriegsrechts unter der ehemaligen Regierung von Rodrigo Duterte auf. Außerdem setzte sie sich offen für die Rechte von Muslim:innen, indigenen Völkern und der LGBTIQ+-Gemeinschaft ein.

Macalintal war lange Zeit Drohungen im Zusammenhang mit ihrem Aktivismus ausgesetzt. Im Jahr 2002 wurde sie verhaftet und fälschlicherweise beschuldigt, an einem tödlichen Bombenanschlag beteiligt gewesen zu sein – eine Anklage, die nach acht Jahren Haft aus Mangel an Beweisen fallen gelassen wurde. Während ihrer Inhaftierung wurde sie Berichten zufolge gefoltert und ihr wurde der Zugang zu psychologischer Betreuung verweigert.

Human Rights Watch stellte fest, dass Macalintal noch im Jahr 2024 Morddrohungen erhalten und über Schikanen durch staatliche Stellen berichtet hatte. Trotz dieser Warnungen meldete sie sich weiterhin zu Wort. „Sie hatte nie Angst, der Macht die Wahrheit zu sagen und unbequeme Wahrheiten aufzudecken“, sagte Reyna Valmores Salinas, Sprecherin der LGBTIQ+-Rechtegruppe Bahaghari.

Der Zeitpunkt ihrer Ermordung ist besonders erschreckend – sie ereignete sich während des Pride-Monats und nur wenige Tage, nachdem die UN-Sonderberichterstatterin für Meinunsgfreiheit die Philippinen für ihre langsamen Ermittlungen bei Angriffen auf Journalist:innen und Aktivist:innen kritisiert hatte.

Menschenrechtsgruppen, darunter Karapatan, Human Rights Watch, Forum Asia und die CHR, verurteilten die Ermordung und forderten eine umfassende Untersuchung.

 

Foto © Raffy Lerma

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