Menschenrechtsaktivistin Myrna Cruz-Abraham wurde am 27. Januar 2025 von Angehörigen der philippinischen Nationalpolizei (Philippine National Police/PNP) und der philippinischen Armee in San Rafael, Bulacan, verhaftet. Anschließend wurde sie an die PNP Criminal Investigation and Detection Group in Camp Karingal, Quezon City, überstellt, wo sie am 30. Januar 70 Jahre alt wurde.
Berichten zufolge stand ihre Verhaftung im Zusammenhang mit einem Fall von „Justizmord“ aus dem Jahr 2007. Nach Angaben der Menschenrechtsorganisation Karapatan wurde Cruz-Abraham 2010 entführt und wegen angeblichen Mordes angeklagt, nachdem sie wieder auftauchte; sie verbrachte neun Monate in Haft, bis die Anklage aus Mangel an Beweisen fallen gelassen wurde.
Cruz-Abraham wurde am 4. Februar 2025 gegen Kaution freigelassen, nachdem sie acht Tage in Haft verbracht hatte. Am 21. Februar hat sie auf nicht schuldig plädiert. Ihre Vorverhandlung ist für den 7. März angesetzt worden.
Menschenrechtsgruppen verurteilten die Verhaftung. „Die Fälle, die die staatlichen Sicherheitskräfte gegen Cruz-Abraham vorbringen, beruhen auf erfundenen Lügen, die dazu dienen, eine Aktivistin zu verfolgen, die sich unermüdlich für Menschen und ihre Rechte eingesetzt hat“, sagte Karapatan. Berichten zufolge ist Cruz-Abraham eine engagierte Menschenrechtsverteidigerin, die sich seit Jahrzehnten für marginalisierte Gemeinschaften in den Philippinen einsetzt, darunter Frauen, Arbeiter:innen, indigene Völker und Bäuer:innen.
Photo © Raffy Lerma