Die Menschenrechtsgruppe Karapatan hat sich am 26. April 2021 gemeinsam mit dem Netzwerk Gabriela und der kirchlichen NGO Rural Missionaries of the Philippines zum zweiten Mal an den Obersten Gerichtshof gewandt, um ihren Mitgliedern aufgrund der ständigen Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind, Schutz zu gewähren. Da die Situation für Menschenrechtsaktivist*innen und Anwält*innen immer bedrohlicher wird, betonen die Antragstellenden die Dringlichkeit. Ihre ursprüngliche Petition für “writs of amparo and habeas data” wurde im September 2019 vom Berufungsgericht abgelehnt. Daraufhin folgten fabrizierte Anklagen gegen einige Mitarbeitende von Karapatan und weiteren Mitgliedsorganisationen.
Auch Zara Alvarez reichte im September 2019 einen Antrag ein, doch ihr wurde kein Schutz gewährt. Sie wurde am 17. August 2020 in Bacolod City ermordet. Kurz darauf, im September 2020, reichte Karapatan zusammen mit der National Union of People’s Lawyers (NUPL) einen Antrag vor dem Obersten Gerichtshof ein. Die erneute Forderung nach einer Überprüfung der Entscheidung des Berufungsgerichts zum Schutz von Rechtsaktivisten ist vor allem vor dem Hintergrund des Mordes an Zara Alvarez besorgniserregend und steht symbolisch für das Versagen des Justizsystems.