186 Tötungen in den ersten drei Monaten in 2021

In den ersten drei Monate des Jahres 2021 dokumentiert das Forschungs- und Dokumentationsprojekt Dahas 186 Morde, die im sogenannten Krieg gegen die Drogen zu verorten sind. Damit ist im Vergleich zum letzten Quartal von 2020 ein starker Anstieg von 44 % zu verzeichnen. Mit 137 Fällen wurden die Mehrzahl der Morde von Angehörigen der staatlichen Sicherheitskräfte begangen (Philippine National Police, Philippine Drug Enforcement Agency, Armed Forces of the Philippines), wobei 107 der Personen bei offiziellen Einsätzen getötet wurden. Auch unter verstärkter Präsenz von Polizei und Militär, die die Quarantänemaßnahmen überwachen, ebben die Fälle der Hinrichtungen durch Bürgerwehren (sogenannter “vigilant groups”) nicht ab; in 49 Fällen waren die Angreifer nicht identifizierbar.

Die forensische Pathologin Raquel Fortun fordert die Behörden auf, die Tötungen zu stoppen. Laut ihr erschöpft die Situation die durch die Pandemie ohnehin überlasteten Kapazitäten der forensischen Pathologie.

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