Verurteilung in Tötungsfall Percy Lapid, Drahtzieher noch auf freiem Fuß

Ein Regionalgericht verurteilte den geständigen Schützen Joel Escorial im Fall des ermordeten Journalisten Percival „Percy Lapid“ Mabasa zu einer Haftstrafe von acht Jahren und acht Monaten oder bis zu 16 Jahren. Mabasa, ein lautstarker Kritiker der Vorgängerregierung, wurde im Oktober 2022 in Las Piñas getötet. Escorial bat aufgrund seines Geständnisses im August 2023 um eine Strafminderung von Mord auf Totschlag.

Die Ermordung von Lapid unterstrich die Schwachstellen des philippinischen Justizsystems und anhaltende Straflosigkeit im Land. Escorial belastete auch den ehemaligen Leiter des Bureau of Corrections, Gerald Bantag, als Drahtzieher des Verbrechens. Bantag ist trotz eines Haftbefehls weiterhin auf freiem Fuß.

Human Rights Watch (HRW) bezeichnete die Aufklärung des Lapid-Falls als „unvollständig“, da der Drahtzieher Bantag bislang unbestraft ist. Zudem betonte HRW, dass die philippinische Regierung mehr Maßnahmen ergreifen müsste, um ihren Ruf als eines der gefährlichsten Länder weltweit für Journalist:innen ablegen zu können.

 

Foto © Raffy Lerma

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