Untersuchung zu drogenbezogene Tötungen im Zusammenhang mit Offshore-Glücksspielbetreiber:innen

Im 6. August 2024 verabschiedete das philippinische Repräsentant:innenhaus eine Resolution (House Resolution 1880), das die Bildung eines neuen „Superausschuss“ vorsieht. Dieses Gremium kombiniert vier Ausschüsse – gefährliche Drogen, öffentliche Ordnung und Sicherheit, Menschenrechte sowie öffentliche Finanzen. Der Superausschuss untersucht die Verbindungen zwischen den kriminellen Aktivitäten von philippinischen Offshore-Glücksspielbetreiber:innen (Philippine Offshore Gaming Operators/POGOs), chinesischen Syndikaten, dem illegalen Drogenhandel und drogenbezogenen Tötungen unter Ex-Präsident Duterte.

Es wird vermutet, dass chinesische Syndikate über Drogengelder Regierungsbeamt:innen bestochen haben, um gefälschte Dokumente für den Erwerb von Land- und Immobilienbesitz für den Bau und Betrieb von POGOs zu erhalten. Glücksspiel ist illegal in China. Diese POGOs wurden angeblich auch als legale Front für den Drogenhandel genutzt. Zudem schien es in diesem Kontext ein Belohnungssystem für drogenbezogene Tötungen bei der philippinische Polizei (Philippine National Police/ PNP) gegeben zu haben. Während der Duterte-Regierung stieg die Zahl der von chinesischen Geschäftsleuten betriebenen POGOs exponentiell an.

Der ehemalige Präsident Rodrigo Duterte und sein ehemaliger Polizeichef, Senator Ronald dela Rosa, wurden zur Ausschusssitzung eingeladen. Die erste Sitzung dieses Superausschusses war für den 15. August 2024 geplant.

 

Foto © Raffy Lerma

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