Regierung verneint Involvierung in Verschwindenlassen von Kordilleren Aktivisten

Nach den Entführungen von Gene de Jesus und Dexter Capuyan am 28. April 2023, hat die Philippine National Police (PNP) die Vorwürfe abgestritten, dass sie für das erzwungene Verschwindenlassen von den beiden Kordilleren-Aktivisten verantwortlich sind. De Jesus und Capuyan gelten seitdem sie das letzte Mal in Taytay, Rizal gesehen wurden als vermisst. Beide Familien vermuten hinter den Entführungen staatliche Sicherheitskräfte.

Die beiden Menschenrechtsaktivisten wurden nach Angaben eines Zeugen von Männern, die sich als Mitglieder der PNP-Criminal Investigation and Detection Group (CIDG) ausgaben, in zwei verschiedene Fahrzeuge gezwungen, bevor sie spurlos verschwanden. Am 10. Juli 2023 genehmigte ein Gericht (Court of Appeals) die Petition der Familien der zwei Opfer auf Habeas Corpus. Die PNP und das Militär (Armed Forces of the Philippines/AFP) verneinten jedoch jegliche Involvierung in das Verschwinden der zwei Aktivisten, nachdem sie der richterlichen Anordnung (Habeas Corpus) zur Stellungnahme nachgingen.

Die Christliche Studierendenbewegung der Philippinen dokumentierte seit dem Amtsantritt von Präsident Marcos mindestens 21 Fälle von erzwungenem Verschwindenlassen von Aktivist:innen durch staatliche Sicherheitskräfte. Viele Opfer, wie De Jesus und Capuyan, bleiben jedoch vermisst. In seiner jährlichen Rede zur Lage der Nation (State of the Nation Adress/SONA) verkündete Präsident Marcos eine verbesserte Menschenrechtssituation in den Philippinen. Dies gleicht sich aber nicht mit Berichten, wie von der Menschenrechtsbeobachtungsorganisation CIVICUS, die den zivilgesellschaftlichen Freiraum unter der Marcos-Regierung als „repressiv“ bewerten.

 

Foto © Raffy Lerma

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