Arte Doku: Menschenrechtsverletzungen auf den Philippinen

2. Dezember 2020 | Fundstücke

Die Einschränkungen durch COVID-19 stellen internationale NGOs derzeit vor die große Herausforderung, sich ohne Reisemöglichkeiten ein möglichst genaues Bild von dem aktuellen Geschehen vor Ort zu machen. Daher sind kritische Stimmen aus den betroffenen Ländern für uns sehr wertvoll. Carsten Stormer, ein in Manila lebender Journalist, zeigt in seiner Dokumentation „Dutertes Machenschaften im Schatten des Virus“ die politische und bürgerliche Dimension der Menschenrechtsverletzungen unter Duterte seit Beginn der Coronakrise.

Die Pandemie hat die Philippinen in eine politische Krise und eine wirtschaftliche Rezession gestürzt. Auf den Philippinen herrscht der strengste und längste Lockdown der Welt. Die Bekämpfung der Pandemie, insbesondere Kontrollen über die Einhaltung der Ausgangssperren und Abstandsregeln liegt in der Hand der Polizei und des Militärs. Mittlerweise sind 27 Millionen Philippin@s arbeitslos. Viele haben außerdem ihre Wohnung verloren. Die Krankenhäuser sind so überlastet, dass viele Menschen dort keine Hilfe bekommen können.

Dieser Ausnahmezustand spielt der Regierung in die Hände. Schutzbestimmungen werden dazu genutzt, Proteste zu unterbinden, und neue Gesetze werden erlassen, die es der Regierung einfacher macht, kritische Stimmen auszuschalten. Das Land droht, in eine Diktatur abzudriften.

ARTE Reportage: Philippinen: Dutertes Methoden im Schatten des Virus

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