Verteidigerin von indigenen Rechten von falschen Anschuldigungen freigesprochen

Niezel Velasco, eine Verteidigerin der Rechte indigener Völker und humanitäre Helferin, wurde am 31. Juli 2025 vom Amtsgericht der Stadt Antipolo von den Vorwürfen der ungerechtfertigten Belästigung und Misshandlung freigesprochen. Der Freispruch bestätigte, dass sie nicht mit der angeklagten „Mary Jane Velasco” oder „Mary Jane Someja” identisch ist. Ein früherer Betrugsfall gegen sie war ebenfalls am 3. Juli vom Gericht in Quezon City abgewiesen worden.

Velasco, ehemalige Projektleiterin der Katastrophenhilfeorganisation Bread for Emergency Assistance and Development (BREAD), leistete vor der Anklage gegen sie Nothilfe und Dienstleistungen für die indigene Bevölkerung der Lumad in Caraga, Mindanao.

Velasco wurde zusammen mit Julieta Gomez, einer Lumad-Manobo-Anführerin und Ratsmitglied der Kahugpungan sa mga Lumadnong Organisasyon sa Caraga (KASALO Caraga), am 16. Juli 2021 verhaftet, nachdem gemeinsame Einheiten von Polizei und Militär ihr Haus in Quezon City gestürmt hatten. Sie wurden wegen Mordes, versuchten Mordes, illegalem Besitz von Schusswaffen und Sprengstoff angeklagt und fast vier Jahre lang inhaftiert.

Die Anklagen wegen Mordes und versuchten Mordes gegen Velasco wurden 2022 bzw. 2023 von einem Gericht in Agusan del Sur abgewiesen. Im April 2025 wurden die beiden von den verbleibenden Anklagepunkten freigesprochen, die aufgrund mangelnder Beweise fallen gelassen wurden.

Velasco’s Anwaltsteam stellte später fest, dass sie weiterhin wegen Betrugs, ungerechtfertigter Belästigung und Misshandlung angeklagt war, ursprünglich vor dem Amtsgericht von Antipolo. Der Fall, der gegen eine gewisse „Mary Jane Velasco” angestrengt worden war, wurde an das Stadtgericht von Quezon City verwiesen.

Karapatan-Generalsekretärin Cristina Palabay sagte, die Verhaftungen seien eindeutig Teil einer eskalierenden und weit verbreiteten Unterdrückung von Aktivist:innen und Menschenrechtsverteidiger:innen in der Region Caraga. Sie führte dies auf die von der Nationale Task Force zur Beendigung des lokalen kommunistischen bewaffneten Konflikts (National Task Force to End Local Communist Armed Conflict) geführte Kampagne zur Bekämpfung von Aufständischen zurück, die auch darauf abziele, Aktivist:innen zum Schweigen zu bringen und sie an der Fortsetzung ihrer Arbeit zu hindern.

 

Foto © Raffy Lerma

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