Indigene Gruppen protestieren gegen Kaliwa-Damm Bau

Eine Gruppe von über 300 Angehörigen indigener Gruppen begann am 15. Februar 2023 einen neun-tägigen Protestmarsch gegen den Bau des Kaliwa-Damms von General Nakar in der Provinz Quezon zum Malacañang-Palast in Manila. Nur ein Teil der indigenen Gruppen habe Entschädigungszahlungen entgegengenommen. In einem Schreiben an Präsident Ferdinand Marcos Jr. erklärte die Protestgruppe, dass sie den Bauplan der Regierung für den von China finanzierten Staudamm entschieden ablehnen. Der geplante Staudamm zerstöre ihren Lebensraum und ihre Kultur, erklärte die International Indigenous Peoples Movement for Self-Determination and Liberation (IPMSDL). Nach ihrem 150 Kilometerlangen friedlichen Protestmarsch hörte die Regierung die indigenen Gruppen aber nicht an

Der Staudamm soll für eine erweiterte Wasserversorgung von Metro Manila sorgen. Die Baugenehmigungen wurden bereits eingeholt, um im Dezember 2022 mit dem Bau des Damms zu beginnen. Dafür sollten zuerst laut dem Metropolitan Waterworks and Sewerage System 46 Familien umgesiedelt werden, die in der Nähe des Staudamms wohnen. Die Save Sierra Madre Network Alliance schätzt aber, dass um die 1.465 Familien von dem Bau nachteilig betroffen wären. Das Netzwerk Stop Kaliwa Dam, bestehend aus Bäuer:innen, Fischer:innen und Umweltgruppen, unterstützte den Marsch und nannte auch mögliche Alternativen, wie zum Beispiel die Wiederherstellung des Wassereinzugsgebiets und ein integratives Landschaftsmanagement sowie Wasserrecycling und Abwasseraufbereitung.

 

Photo © Johannes Icking

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