Bundesregierung besorgt über Lage der indigenen Lumads in Mindanao – Aktionsbündnis Menschenrechte

13. Januar 2016 | Aktuelles

Die Bundesregierung sieht kaum Fortschritte bei der Menschenrechtslage auf den Philippinen. Die aktuelle Gesetzgebung sehe zwar einen weitgehenden Schutz der Menschenrechte vor, heißt es in einer Antwort auf eine Kleine Anfrage der Fraktion DIE LINKE im Bundestag. “Dem stehen jedoch eine verbreitete Straflosigkeit und ein stark reformbedürftiges Justizsystem gegenüber, so dass erhebliche Defizite bei der Einhaltung der Menschenrechte festzustellen sind.” Nach wie vor komme es zu schweren und schwersten Menschenrechtsverletzungen, darunter auch extralegalen Hinrichtungen von Menschenrechtsverteidigern, Aktivisten und Journalisten.

Besorgt zeigt sich die Bundesregierung auch über die Lage der indigenen Lumads in Mindanao. Menschenrechtsverteidiger würden über Missachtung der Landrechte der Lumads, deren Vertreibung aus ihren angestammten Gebieten, von sowie Fällen schwerster Menschenrechtsverletzungen, wie etwa Tötungen oder Folter durch bewaffnete Gruppen berichten. Hinsichtlich des Einsatzes paramilitärischer Gruppen unterstützt die Bundesregierung die im Rahmen der Universellen Periodischen Überprüfung vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen 2012 gegenüber der philippinischen Regierung abgegebene Empfehlung, Executive Order 546 zurückzunehmen, durch das die Aufstellung von Privatarmeen legalisiert wurde, und die Privatarmeen aufzulösen.

Deutscher Bundestag (Drucksache 18/7012)

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