Am 7. März jährte sich das sogenannte „Bloody Sunday“-Massaker zum ersten Mal. Staatliche Sicherheitskräfte töteten neun Aktivist*innen und verhafteten sechs weitere. Mittlerweile wurden 34 Personen vom philippinischen Militär und der Polizei, die bei insgesamt drei Todesfällen involviert waren, wegen Mordes angeklagt. „Wir betonen weiter, dass das Blut nicht nur an den Händen der Polizist[*innen] klebt, die an den Razzien beteiligt waren: Präsident Dutertes „kill-kill-kill“-Befehle, das Red-Tagging der NTF-ELCAC und die Richter[*innen], die die Haftbefehle ausgestellt haben, hängen eindeutig mit diesem grausamen Blutvergießen vor einem Jahr zusammen“, so die Menschenrechtsorganisation Karapatan. Die Drohungen, Angriffe, Morde und das „Red-Tagging“ von Menschenrechtsaktivist*innen geht ununterbrochen weiter, betont Karapatan sowie die Arbeiter*innen-Organisation Kilusang Mayo Uno (KMU). Außerdem nutze die Administration Dutertes das Massaker zur Einschüchterung von Arbeiter*innen, so der KMU-Vorsitzende Elmer Labog.
Der „Bloody Sunday“ führte bereits zu Diskussionen über die juristische Handhabung von Durchsuchungs- und Haftbefehlen sowie zu einer Entscheidung des Obersten Gerichtshofes, welche das Fallenlassen von etlichen Anklagen gegen Aktivist*innen erwirkte.
Photo © Raffy Lerma