Carmilo Tabada, ein Barangay (Gemeinde)-Rat und Menschenrechtsaktivist aus Trinidad, Bohol, hat sich nach einem am 25. Mai 2025 veröffentlichten Zeitungsartikel zu Wort gemeldet und Vorwürfe, die ihn mit der kommunistischen Rebellengruppe New People’s Army (NPA) in Verbindung bringen, energisch bestritten. Die Zeitung Philippine Star berichtete über die Verhaftung eines angeblichen NPA-Finanzbeamten, der nur als „Carmilo“ bezeichnet wurde.
In einem offenen Brief, der auf der Facebook-Seite des Netzwerks Defend NGOs Alliance veröffentlicht wurde, forderte Tabada die Medien und die Polizei auf, Fairness und Verantwortlichkeit zu üben. Er forderte die Zeitung Philippine Star und die Kriminalabteilung der philippinischen Nationalpolizei (Criminal Investigation and Detection Group of the Philippine National Police/CIDG-PNP) auf, Fakten sorgfältiger zu überprüfen und keine unbestätigten Behauptungen zu verbreiten, die Leben und Ansehen gefährden.
Tabada erklärte in seinem Brief, dass in dem Zeitungsbericht zwar nicht sein Nachname genannt worden sei, die Details in dem Artikel aber eindeutig auf ihn als die beteiligte Person hinwiesen. Er prangerte die Behauptung an, er sei von CIDG „geschnappt“ oder „verhaftet“ worden, und bezeichnete sie als unzutreffend und schädlich.
Tabada erklärte, dass er, als er von dem gegen ihn erlassenen Haftbefehl wegen angeblicher Verletzung des Republic Act 10168 (Gesetz zur Verhinderung und Bekämpfung von Terrorismusfinanzierung) erfuhr, am 20. Mai 2025 freiwillig vor dem Gericht in Talibon und der örtlichen Polizei erschien, um eine Kaution zu hinterlegen. Er betonte, dass er weder verhaftet noch mit Handschellen gefesselt worden sei, und bestritt die Echtheit des in dem Artikel verwendeten Fotos, auf dem eine Person in Handschellen zu sehen sei, die nicht er sei.
„Ich wurde nie in Handschellen gelegt. Das Foto einer Person in Handschellen, das in Ihren Nachrichten gezeigt wird, ist definitiv nicht von mir,“ erklärte Tabada, der sich um seine persönliche Sicherheit und sein öffentliches Ansehen sorgte.
Der ursprüngliche Bericht zitierte auch CIDG-Direktor Generalmajor Nicolas Torre III mit der Aussage, dass „Carmilo“ der viertmeistgesuchte Flüchtige in Central Visayas sei und als Finanzbeauftragter der NPA fungierte. „Ich weise diese Anschuldigung vehement zurück und verurteile diese unbegründete und unvorsichtige Äußerung und Anschuldigung eines PNP-CIDG-Offiziers, der eigentlich dem Schutz der Menschenrechte eines jeden:jeder Bürgers:Bürgerin dienen soll“, schrieb Tabada in seinem Brief.
Der ehemalige Mitarbeiter einer Nichtregierungsorganisation (NRO), der sich für die Landwirt:innen von Bohol einsetzt, berichtete über frühere rechtliche Schikanen, darunter eine Razzia in seinem Haus im Jahr 2021 und eine inzwischen fallen gelassene Anklage wegen illegalen Besitzes von Schusswaffen und Sprengstoff.
Obwohl er über ein Jahr lang inhaftiert war, wurde er 2023 als Barangay-Rat wiedergewählt.
Neben seiner Arbeit im Gemeinderat war Tabada auch als Koordinator der NRO Farmers Development Center (Fardec) tätig, die sich aus marginalisierten Bäuer:innen zusammensetzt.
„Ich dachte, ich könnte bereits in Frieden und Sicherheit mit meiner Familie leben“, schrieb er. Im Dezember 2024 erhielt er eine neue Vorladung wegen angeblicher Terrorismusfinanzierung. Tabada behauptet, dass die Anschuldigungen konstruiert sind.
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