Zwei Soldaten nach über 10 Jahren wegen Mordes schuldig gesprochen

Am 31. März 2022 verurteilte ein Regionalgericht in Bacolod City zwei Geheimdienstmitarbeiter der philippinischen Armee wegen Mordes an Aktivist Benjamin Bayles. Die zwei Männer erschossen Bayles – Koordinator der Parteiliste Bayan Muna und Mitglied der Iglesia Filipina Independiente – am helllichten Tag des 14. Juni 2010 in Himamaylan City in Negros Occidental von einem Motorrad aus.

Die National Union of Peoples’ Lawyers (NUPL), welche als Rechtsbeistand der Familie von Bayles fungierte, berichtete am 18. April 2022 über das Urteil: Rafael Cordova und Reygine Laus wurden beide zu einer „Reclusion Perpetua“ Haftstrafe (d.h., zwischen 30 und maximal 40 Jahren) verurteilt; zudem müssen sie Schmerzensgeld an die Familie von Bayles zahlen. Nachdem das Justizministerium (DOJ – Department of Justice) 2019 die Verlegung des Falls von Himamaylan nach Bacolod City beantragte, führten nun mehrere Aussagen von Zeug*innen, Indizien und Beweise zu dem Urteil. „Wir jubeln nicht vor Freude. […] Es ist eine Tragödie, dass Menschen sterben müssen, gefoltert und inhaftiert werden, ehe man sich überhaupt wehren kann“, sagt Edre Olalia, Vorsitzender der NUPL. 2018 wurde auch Benjamin Ramos, früherer Anwalt von Benjamin Bayles und Mitglied der NUPL, ermordet. Olalia führt fort: „Dies ist für euch, Ben und Ben. Dies ist eine klare Botschaft und Warnung an diejenigen, die glauben, dass sie straffrei davonkommen. Aber vor allem ist dies für diejenigen, die immer noch auf Gerechtigkeit warten.“

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