Die Zahl der Journalist*innen, die seit Dutertes Amtsantritt 2016 ermordet wurden, steigt weiter an. Allein innerhalb der letzten zwei Wochen wurden zwei Übergriffe verübt. Am 10. November wurde mehrfach auf Virgilio Maganes aus Pangasinan geschossen. Die Täter sind bis heute unidentifiziert. Es war nicht der erste Angriff auf Maganes. Schon 2016 wurde er Opfer eines Attentats, überlebte dieses jedoch.
Ronnie Villamor aus Masbate wurde vier Tage später von Angehörigen der Sicherheitskräfte erschossen. Der Polizei zufolge hatte Villamor eine Waffe und zielte mit dieser auf die Soldaten, die ihn verfolgten, woraufhin sie das Feuer eröffneten.
Die extralegalen Tötungen der beiden Journalisten fanden kurz nach dem internationalen Tag des Endes der Straffreiheit für Verbrechen gegen Journalisten am 2. November statt.
Journalist*innen weltweit sind Opfer von Bedrohungen und Angriffen. Wegen ihrer wichtigen Rolle innerhalb einer funktionierenden Demokratie sind Angriffe auf Journalist*innen mehr als nur Angriffe auf Individuen. Sie bedrohen das Recht aller Bürger, kritisch und faktenbasiert darüber informiert zu werden, was im Lande vor sich geht. Einem System in dem Journalist*innen nicht sicher sind fehlt einer der Grundpfeiler einer Demokratie. Mit zwei ermordeten Journalist*innen innerhalb von zwei Wochen veschärft sich das besorgniserregende Bild der Menschenrechtsverletzungen auf den Philippinen.