Das Aktionsbündnis Menschenrechte – Philippinen forderte Angela Merkel in einem Brief auf, während des Staatsbesuchs des philippinischen Präsidenten Aquino die kritische Menschenrechtssituation im Land anzusprechen.
Präsident Aquino wird am 19. und 20. September für Gespräche in Berlin sein. Es ist der erste Staatsbesuch eines philippinischen Staatsoberhaupts seit Corazon Aquino, die Mutter des jetzigen Präsidenten, 1989 Bonn besuchte.
„Wir erwarten von der Kanzlerin, dass sie die Menschenrechtssituation in den Philippinen im Gespräch mit Präsident Aquino offen thematisiert.“, sagte Johannes Icking, Koordinator des Aktionsbündnisses Menschenrechte – Philippinen. „Unseren Informationen zufolge ist es in Aquinos Amtszeit bisher zu 192 politischen Morden gekommen. Obwohl es meistens eindeutige Hinweise gibt, dass die Täter aus den Reihen des Militärs oder der Polizei kommen, wird fast nie jemand bestraft. Bundeskanzlerin Merkel muss sich dafür einsetzen, dass die Philippinen endlich diese Verbrechen aufklären und die Täter zur Verantwortung ziehen.“